Arthur Schnitzler. Später Ruhm

Kritik

Arthur Schnitzler. Später Ruhm

Arthur Schnitzler. Später Ruhm.

Hg. und mit einem Nachwort von W.H. und David Österle. Wien: Zsolnay 2014.

 

Chronologische Auswahl

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 6.05.2014 bemerkt Hubert Spiegel beim Lesen des Späten Ruhm: „Es ist schon sehr viel mehr vom großen Schnitzler in dieser Novelle zu erkennen, als ihr Verfasser selbst geahnt haben dürfte.“ http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/erstveroeffentlichu...

Auf Spiegel-Online urteilt Hans-Jost Weyandt am 11.05.2014: „Ein Ereignis für jeden literarisch Interessierten: In seiner nun entdeckten Novelle Später Ruhm zeigt Arthur Schnitzler sich erstmals als Meister psychologischer Demaskierung.“

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/arthur-schnitzler-novelle-spaeter...

Volker Weidermann hebt am 11.05.2014 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung den „ironischen Blick auf sich und die Welt“ in Später Ruhm hervor, von dem selbst Karl Kraus noch etwas hätte lernen können. Dies mache die „Novelle aus der Wiener Moderne zu einem modernen Text von heute.“

Im Profil vom 12.05.2014 schreibt Wolfgang Paterno: „Später Ruhm ist eine Novelle von gleichsam ernster Oberfläche, durch die ein aberwitziges, im Grunde radikales Ansinnen schimmert.“ Sie liefere „flüchtige Wien-Impressionen und Blitzlichter auf die Kaffee- und Wirtshauskultur der Epoche (…)“ und enttarne „die Affektiertheiten, Manierismen und Kapriolen des Künstlerdaseins (…).“

Ein informativer Artikel über die Geschichte der Novelle ist am 14.05.2014 im Standard erschienen. Thomas Trenkler erklärt, wie es zur späten Publikation kam. http://derstandard.at/1399507536343/Spaeter-Ruhm-fuer-eine-fruehe-Schnit...

In der Neuen Züricher Zeitung berichtet Andreas Breitenstein am 15.05.2014 über den kleinen Germanistenaufruhr, den der Späte Ruhm ausgelöst hat und bespricht die Novelle positiv: „hoher satirischer Unterhaltungswert“. http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/literatur-als-luftnummer-1.18302355

Im Standard zeigte sich Ronald Pohl am 16.04.2014 enttäuscht: „Schnitzler schwankt zwischen tiefem Lebensernst und drolliger Satire recht unentschieden hin und her.“ http://derstandard.at/1399507799568/Warum-dichten-in-duerftiger-Zeit

„Ein vorzügliches Stück tüchtig satirischer und psychologisch informierter Literatur“, schrieb eine begeisterte Judith von Sternburg am 16.05.2014 in der Frankfurter Rundschau. http://www.fr-online.de/literatur/arthur-schnitzler--spaeter-ruhm-der-al...

In der Stuttgarter Zeitung vom 16.05.2014 sieht Thomas Rothschild die Novelle auf Augenhöhe mit Tschechow und Gogol, und er begeistert sich für den „Schnitzler-Ton, der so unverwechselbar ist wie die Sprechmelodie einer Elisabeth Berger und eines O. W. Fischer.“

Martin Ebel befand im Tages-Anzeiger (16.05.2014): „Später Ruhm ist hübsch, und hübsch ist auf Schnitzler-Niveau schon eine ganze Menge.“

In der Süddeutschen Zeitung vom 16.05.2014 betitelt Volker Breidecker in seinem kritischen Beitrag Später Ruhm als „alten, nicht einmal sonderlich wertvollen Hut“.

Sichtlich begeistert empfiehlt Iris Radisch am 16.05.2014 in ihrem Video-Lesetipp auf Zeit.de Arthur Schnitzlers Späten Ruhm: „Eine sehr lustige, unwahrscheinlich fein gesponnene, ironische Geschichte“. Radischs Fazit: „Literarisch eine ganz große Entdeckung, ein großes Lesevergnügen.“ http://www.zeit.de/video/2014-05/3567746375001/arthur-schnitzler-radisch...

In den Salzburger Nachrichten vom 16.05.2014 gerät Anton Thuswaldner über den Späten Ruhm ins Schwärmen: „ein aufregendes Prosastück, eine Literaturbetriebssatire mit tragischen Untertönen. Sie ist flüssig geschrieben, weist eine Handlung auf, der man bis zum Ende gespannt zu folgen bereit ist, ist sprachlich ausgefeilt und ausgestattet mit schrägen Charakteren, die sich in ihrer Selbstverbohrtheit die Wirklichkeit zu ihren Gunsten schönreden.“ http://search.salzburg.com/display/sn1607_16.05.2014_41-52772646

In der Welt (17.05.2014) kommt Daniela Strigl zu einem differenzierten Urteil: „Der Text ist zwar kein ‚Meisterwerk‘, aber er wirkt. Als selbstironische Darstellung von Künstlergetue und Jargon; als psychologisches Porträt einer Gruppe, die sich anschickt, die ‚Wiener Moderne‘ zu werden, und dabei wie eine x-beliebige Clique auftritt, deren Mitglieder sich gegenseitig im Feuilleton hinaufloben.“ http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article128120536/Talentlos-ne...

Ganz anders ORF.at, das dem Späten Ruhm am 17.05.2014 einen Schwerpunkt widmet. Enthusiastisch würdigt Simon Hadler die Novelle und geht in einer unterhaltsamen Passage auf die Vorwürfe gegen die Publikation ein: „Am Ende (der Debatte, Anm.) blieb stehen: Ein 135-seitiger, neuer Schnitzler-Text ist keine Sensation in einem Land, in dem jeder Arthur Schnitzler kennt und er als Säulenheiliger und Sigmund Freuds Bruder im Geiste gilt, weil Literaturwissenschaftler von der Existenz dieses Textes wussten.“ http://orf.at/stories/2229948/2229949/

Im SWR2-Forum Buch vom 18.05.2014 urteilt Günter Kaindlstorfer: „eine charmante, solid gearbeitete Erzählung, die man als Schnitzler-Fan in zwei, drei Stunden nicht ohne Lustgewinn wegschmökert. Und das ist mehr, als man von einem Gutteil der heute geschriebenen Bücher behaupten kann.“ Hier nachhörbar: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/buchkritik/swr2-forum-buch-vom...

„Sie ist – bestenfalls – eine Petitesse, keinesfalls eine Sensation“, so Reinhard Urbach in Die Presse vom 23.05.2014. http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/3811307/Einen-Jux-wollt-er-...

30 Literaturkritikerinnen und –kritiker gaben Später Ruhm insgesamt 68 Punkte in der SWR-Bestenliste für Juni 2014. Somit steht es an erster Stelle der Buch-Erscheinung, der sie „möglichst viele Leser und Leserinnen“ wünschen. http://www.boersenblatt.net/template/bb_tpl_bestenlisten_swr/

Rezensionen